Zehn Jahre „für die Zukunft“

Stiftung Vinzentinum pro futuro feiert Jubiläum

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Mit dem Schuljahr 2013/14 nahm die Stiftung "Vinzentinum pro futuro" ihre Tätigkeit auf. Der Sterzinger Unternehmer Michael Seeber ist seit ihrer Gründung Präsident der Stiftung und blickt im Hermessenger-Interview auf nunmehr 10 Jahre Fördertätigkeit zurück. Und ein Geburtstagsgeschenk gibt es auch: ein Konzert mit den beiden Südtiroler Ausnahmemusikern Manuel Randi und Alex Trebo am 18. April. 


Sie selbst sind nicht im Vinzentinum zur Schule gegangen. Was hat Sie dennoch dazu bewogen, die Stiftung zu gründen?
SEEBER: Ich habe meine Schulzeit am Gymnasium gegenüber dem Vinzentinum verbracht und habe während meines Studiums immer wieder Kontakt mit "Kischtilern" gepflegt. Ich hatte immer großen Respekt vor den Schülern des Vinzentinums und ihrem anspruchsvollen Schulalltag. Später hatte ich das Glück, mit Absolventen des Vinzentinums Freundschaften zu schließen, die ich immer noch pflege und die mir sehr wichtig sind. In meinem Leben habe ich das große Glück gehabt, wirtschaftlich unabhängig zu sein. Mit der Gründung der Stiftung war es unser Ziel, finanziell benachteiligten und talentierten Kindern die Möglichkeit zu bieten, das Vinzentinum zu besuchen.

Hat sich der Unterstützungsbedarf bzw. die Gruppe der Unterstützungsempfänger im Laufe der 10 Jahre, seit es die Stiftung nun gibt, verändert? Wer ist am meisten auf Unterstützung angewiesen?
Mehrere Jahrzehnte vor der Gründung der Stiftung leistete das Vinzentinum einen wertvollen Dienst für Kinder, besonders von Bergbauernhöfen, indem es ihnen ermöglichte, eine bessere Ausbildung abzuschließen. Heute sind es jedoch finanziell schwache Familien, insbesondere zwischenzeitlich im städtischen Bereich, die die Unterstützung der Stiftung benötigen. Besonders alleinerziehende Frauen brauchen die Hilfe und Unterstützung der Stiftung, da es für sie nicht einfach ist, Schul- und Heimgeld aufzubringen.

Verfolgt die Stiftung neben der Vergabe von Stipendien auch noch andere Ziele?
Die Stiftung organisiert Konzerte und Vorträge, um das kulturelle und intellektuelle Leben der Schule und der Gemeinschaft zu bereichern. Solche Veranstaltungen bieten den Schülern die Möglichkeit, künstlerische und intellektuelle Erfahrungen zu sammeln und sich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen, die über den reinen Lehrplan hinausgehen.

Wie kann man die Arbeit der Stiftung unterstützen?
Derzeit gibt es drei Möglichkeiten zur Unterstützung. Neue Stiftungsmitglieder können einen einmaligen Betrag ab € 5.000 leisten, unterstützende Mitglieder sind diejenige, die bereit sind die Stiftung jährlich mit mindestens € 500 zu unterstützen und zusätzlich gibt es dann noch die Förderer, die der Stiftung einen Betrag in beliebiger Höhe ein- oder mehrmalig zukommen lassen können, ohne Mitglied zu werden. Sämtliche Zuwendungen sind steuerlich absetzbar.

Worin sehen Sie als erfolgreicher Unternehmer den Wert der Bildungsarbeit am Vinzentinum? Was muss Bildung heutzutage generell leisten?
Das Vinzentinum bietet eine hochwertige Ausbildung und somit bessere berufliche Chancen, fördert aber auch die kulturelle und soziale Entwicklung. Bildung hat im Idealfall eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen: Vermittlung von Wissen und kritischem Denken, Förderung von Kommunikation und Fähigkeiten zur Problemlösung, aber auch Kreativität, digitale Kompetenz, Vermittlung von Werten und Ethik, Toleranz und Respekt, sowie die Vorbereitung auf kontinuierliche Weiterentwicklung und ein lebenslanges Lernen.

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The Vinzentinum