Willkommen in der "Kischte"

Das Gebäude und Außengelände des Vinzentinums

Das Gebäude des Vinzentinums wird von vielen Vinzentinern liebevoll "Die Kischte" genannt, andere wiederum vergleichen es mit Hogwarts, der Zauberschule aus der Harry-Potter-Romanreihe. Überzeugen Sie sich auf einem 360°-Rundgang, ob diese Bezeichnungen zutreffend sind oder nicht.

Fest steht, das imposante Bauwerk am Nordrand von Brixen hat seine ursprüngliche äußere Form mit seinen klaren, neuromanischen Formen seit seiner Gründung bewahrt. Die vier Flügel des Hauptgebäudes umschließen einen quadratischen Innenhof, die Räume verteilen sich auf fünf Stockwerke. An der Westseite schließt sich der Theatersaal mit der darüberliegenden Kirche und Studentenkapelle an. 

Im Inneren wurde das Vinzentinum im Lauf seiner Geschichte mehrmals umgebaut, erneuert und an die Erfordernisse der Zeit angepasst. Die letzte Generalsanierung erfolgte in den Jahren 1992-2000. Seither befinden sich im Hochparterre und im ersten Stock die Schulräume, im zweiten Stock die Internatsräume der Oberschule und im dritten Stock die Internatsräume der Mittelschule. Im Tiefparterre sind Küche, Speisesäle und Hausbar sowie verschiedene Lager-, Arbeits- und Musikübungsräume untergebracht. 

Das Außengelände ist an der Vorderseite rund um den Haupteingang als Ruheoase konzipiert, mitsamt Obstbäumen und wild wuchernden Wiesen nebst gepflegten Hecken und Rasen. Daneben lädt ein Teich zum Verweilen. Auf der Südseite liegt der hauseigene Kräuter- und Gemüsegarten und auf der Rückseite finden sich die Sport- und Freizeitanlagen, die 2017/18 runderneuert wurden. 

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Johann Wolfgang von Goethe

Die Klassenzimmer

Die Klassenzimmer, sowohl der Mittelschule als auch der Oberschule, befinden sich vorwiegend im Südflügel des Hochparterres und des 1. Stockes. Sie sind sehr geräumig und durch die großen Fensteröffnungen sonnige, einladende Räume. Jeder Raum verfügt über eine moderne technische Ausstattung mit Laptop, Beamer und Audioanlage.

Die Spezialräume

Neben den Klassenräumen stehen für den Unterricht mehrere Spezialräume zur Verfügung, die einen praxis- und handlungsorientierten Unterricht ermöglichen: EDV-, Werk-, Musik-, Chemie-, Physik- und Biologieraum. Für die Instrumentalschüler/-innen wurden eigene, schallisolierte Übungsräume eingerichtet.

Der Internatsbereich

Der Internatsbereich der Mittelschule umfasst Lern-, Schlaf- und Freizeiträume. Jede Schulklasse hat einen eigenen Lernraum. In den Schlafräumen sind drei bis vier Schüler/-innen untergebracht. Der Internatsbereich der Oberschule besteht aus Zwei- bis Vierbettzimmern. Sie dienen den Schülerinnen und Schülern sowohl als Lern-, Schlaf- und Aufenthaltsraum. Alles Internatszimmer verfügen über ein eigenes Bad.

Die Speisesäle und die Küche

Die beiden Speisesäle im Tiefparterre bieten Platz für rund 100 Ober- und 150 Mittelschüler/-innen. Dazu gibt es noch einen separaten Speisesaal, das so genannte Refektorium, für das Professorenkollegium und das Erzieherteam. Die Küche und weitere Wirtschaftsräume sind ebenfalls im Tiefparterre untergebracht. 

Die Gemeinschaftsräume

Für gemeinschaftliche Zusammenkünfte steht eine Vielzahl an Räumen zur Verfügung. Der Festsaal eignet sich für Feiern und Vorträge. Der alltägliche Ratscher findet meist in der Hausbar statt. Im Dachgeschoss gibt es seit kurzer Zeit eine Gemeinschaftsküche. Und für die notwendige Einkehr zwischendurch steht der neu gestaltete "Raum der Stille" (im Bild) stets offen. 

Das Freizeitgelände

Das Hauptgebäude ist von einem weitläufigen und durch eine Mauer begrenztes Freizeitgelände umgeben und ermöglicht vielfältige Betätigungsmöglichkeiten: Fußballplatz, Skatepark, Mehrzwecksportplatz, Beachvolleyballplatz, Leichtathletikanlage, Schulteich etc. Schattenspendende Bäume und reichlich Sitzgelegenheiten machen das Freigelände zu einem idealen Lern- und Aufenthaltsort. 

Die Turnhalle

Die Turnhalle, die im Nordwesten unterirdisch mit dem Hauptgebäude verbunden ist, wurde in den Jahren 2003/2004 errichtet. Die 27 x 15 m große Halle ist zeitgemäß ausgestattet und verfügt über eine Zuschauertribüne. An die Turnhalle schließt ein großer Parkplatz mit mehreren Garagen an.

Die Herz-Jesu-Kirche

Die "Herz-Jesu-Kirche" des Vinzentinums wurde nach den Plänen von Josef von Stadl (1823-1896) zwischen 1874 und 1878 im Stil der Neuromanik errichtet und von Albrecht Steiner von Felsburg (1838-1905) zwischen 1878 und 1889 im Nazarener-Stil mit figurativen Fresken ausgeschmückt. Die Fresken haben das Hohepriestertum Christi und die Geschichte der Menschheitserlösung zum Thema. 

Der Theatersaal ("Parzivalsaal")

Der Theatersaal des Vinzentinums ist mit einem Bilderzyklus von Edmund von Wörndle (1827-1906) ausgestattet, den dieser zwischen 1885 und 1888 ausführte. Der Zyklus umfasst 16 Bilder, auf denen verschiedene Episoden aus dem mittelalterlichen Epos „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach dargestellt sind. Der Parzivalzyklus ist eines der bedeutendsten Werke der ausklingenden Romantik in Tirol.

Die Studentenkapelle ("Otto-Neururer-Kapelle")

Die 1998 eingeweihte Studentenkapelle wurde im Zuge der letzten Generalsanierung des Vinzentinums vom Südtiroler Künstlerpaar Manfred A. Mayr und Carmen Müller neu gestaltet und stellt somit ein Werk zeitgenössischer Sakralkunst dar. Sie ist dem Priester Otto Neururer (1882-1940), einem Märtyrer der NS-Zeit, geweiht, der von 1895 bis 1903 am Vinzentinum studierte und am 24. November 1996 von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen wurde. Im Ostflügel des 2. Stockes gibt es noch eine weitere Kapelle die dem Südtiroler Heiligen Ujöp Freinadametz gewidmet ist. 


 

Rainer, Paul. Religiöse und kulturelle Stätten im Vinzentinum in Brixen. Brixen: Weger, 2007. 
ISBN 978-88-88910-48-2  

Kostenlos im Vinzentinum erhältlich 

Religiöse und kulturelle Stätten im Vinzentinum in Brixen

Paul Rainer
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