Prävention und Aufarbeitung

Missbrauch verhindern und Verantwortung übernehmen

Der Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor jeder Form des Missbrauchs, vor psychischer, verbaler, physischer und sexualisierter Gewalt ist uns ein zentrales Anliegen. Mit Menschen, denen im Vinzentinum Unrecht widerfahren ist, möchten wir den Kontakt suchen, sofern dies von den Betroffenen erwünscht ist. Wir möchten aufarbeiten, was geschehen ist und warum es geschehen ist. Und wir möchten daraus lernen und fortwährend Schritte setzen, damit es nicht mehr geschieht

Beim Blick in die Vergangenheit braucht es die Brille der Ehrlichkeit, um auch das zu sehen, was man nicht sehen möchte, vor allem Leid und Schuld.

Regens Eugen Runggaldier

Beratung und Hilfe für Opfer

Personen, die im Vinzentinum oder innerhalb anderer kirchlicher Einrichtungen Missbrauch oder Traumata erlitten beziehungsweise beobachtet haben, die direkt oder indirekt betroffen sind oder die einen Verdacht hegen, können sich an die Ombudsstelle für innerkirchliche Missbrauchsfälle der Diözese Bozen-Brixen wenden, ungeachtet dessen, wie lange die Vorfälle zurück liegen.

Prävention im Vinzentinum

"Schau hin! Sprich's an! Setz dich ein!" sind die Leitprinzipien des Präventionskonzepts gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch am Vinzentinum. Mittels eines Ampelsystems werden Risikofaktoren benannt, Verhaltensweisen eingeordnet und klare Grenzen gesetzt. Dies schafft eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und Respekts zwischen Schüler/-innen, pädagogischem Personal, Eltern und allen anderen Mitgliedern der Schul- und Heimgemeinschaft, die ein frühzeitiges Erkennen und Benennen von Problemen begünstigt und fördert. 

Als Mitglied der a*sh (Arbeitsgemeinschaft Südtiroler Heime) ist das Internat am Vinzentinum in Bezug auf Präventionsarbeit auch in ein südtirolweites Netzwerk eingebettet. 

Projekt „Mut zum Hinsehen“

Die Diözese Bozen-Brixen hat im Jahr 2023 das Projekt „Mut zum Hinsehen“  gestartet. Das Konzept der Aufarbeitung, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Anthropologie an der päpstlichen Universität Gregoriana erarbeitet worden ist, zielt darauf ab, die Diözese zu einem sicheren Ort für Minderjährige und schutzbedürftige Personen zu machen. 

Kontakte für Betroffene, Zeitzeugen, Familienangehörige, Beschuldigte ...

Ombudsstelle der Diözese für Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche
+39 348 37 63 034
ombudsstelle.sportello@bz-bx.net

E-Mail-Adresse der Diözese für Fragen zum Gutachten
gutachten2025@bz-bx.net

Telefonseelsorge
+39 0471 052 052 (rund um die Uhr erreichbar)
Online-Beratung: telefonseelsorge.bz.it
Chatberatung: Montag bis Donnerstag von 18 bis 21 Uhr

Männerberatung
+39 0471 324 649
mb@caritas.bz.it

Jugendtelefon „young&direct“
online@young-direct.it
WhatsApp: +39 345 0817 056 (Mo–Fr, 14.30–19.30)
+39 0471 155 1 551 (Mo–Fr, 14.30–19.30)
Skype: young.direct (Mo–Fr, 14.30–19.30)

Psychologisches Krisentelefon
+39 800 101 800 ist zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar

The Vinzentinum