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Das Vinzentinum verfügt über einen äußerst umfangreichen historischen Buchbestand in einer der größten Gymnasialbibliotheken des deutschsprachigen Raumes. In zwei Rollarchiven lagern über 100.000 Bücher und Schriften.
Neben den historischen Beständen der Schule (52.423 Bd.) inklusive einer umfangreichen Sammlung von Schulschriften und Jahresberichten der Gymnasien aus dem gesamten Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie (ca. 9.000 Schriften) sowie einiger Inkunabeln (Frühdrucke) sind im Rollarchiv der Studienbibliothek auch die bekannte und wertvolle Parschalkbibliothek (13.331 Bd.) und die Privatbibliotheken von Alois Staindl (3.044 Bd.) und Direktor Paul Rainer untergebracht. Zudem wurde im Sommer 2007 die gesamte Studienbibliothek des Johanneums (38.085 Bd.) von Dorf Tirol ins Vinzentinum überführt und dort in einem eigenen Rollarchiv neu aufgestellt.
Diese historischen Buchbestände - insgesamt mehr als 105.000 - sind eine Dokumentation der Bildungsarbeit des Vinzentinums und Spiegelbild der kulturellen Veränderung und des geistesgeschichtlichen Panoramas. Viele dieser Bücher haben einen großen historischen und wissenschaftlichen Wert.
Die digitale Erfassung begann im Frühjahr 2006, als das Vinzentinum EHB-Partner (Erschließung historischer Bibliotheken) wurde - einem Mammutprojekt, das nicht nur für das Vinzentinum selbst, sondern für ganz Südtirol und darüber hinaus von großer Tragweite ist.
Das Projekt EHB zielt darauf ab, die historischen Buchbestände Südtirols, die zum Teil noch im Verborgenen schlummern, der Öffentlichkeit und der Forschung im In- und Ausland bekannt und zugänglich zu machen. Die Bestände werden geordnet und nach international gültigen Regeln (RAK-WB) katalogisiert. Die Angaben werden in einer digitalen Datenbank gespeichert, die über das Internet (www.ehb.it) weltweit abrufbar ist. Durch die Aufarbeitung werden die Bestände auch vor Veräußerung, Vernachlässigung und Zerstörung geschützt. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit für den Wert des Bibliothekserbes sensibilisiert.
Das Vorhaben wurde von der Stiftung Südtiroler Sparkasse 1997 in Absprache mit der Diözesanleitung und dem Landesarchiv ins Leben gerufen. Mit dem Projektaufbau und der Projektleitung wurde P. Bruno Klammer beauftragt; die Bearbeitung und die fachliche Erschließung wird seit 2001 über die Sozialgenossenschaft Bibliogamma ONLUS abgewickelt.
Im Herbst 2015 wurde die Erfassung des historischen Buchbestandes des Vinzentinums weitestgehend abgeschlossen. Die interessantesten Entdeckungen hat EHB-Mitarbeiterin Angelika Pedron im Buch "Die Bibliotheken des Vinzentinums und Johanneums" zusammengefasst.
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The Vinzentinum