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In vielen Belangen ist das Vinzentinum eine Bildungsstätte wie jede andere auch: Wir unterrichten Mathe, Deutsch und Naturwissenschaften. Das Lernen ist manchmal mühsam und anstrengend, das Zusammenspiel zwischen Lehrern, Schülern und Erziehern ein ständiges Auf und Ab. Das Klassenbuch ist digital, die Schuluhr analog. Es gibt eine Pausenglocke, EDV-Räume und weiße und bunte Kreiden in den Klassenzimmern. Und dennoch ist manches anders und macht das Vinzentinum zu einem besonderen Ort des Lernens.
So veranstaltet die Maturaklasse keinen - wie sonst in Südtirol üblichen - Maturaball, sondern bringt ein Theaterstück auf die Bühne. So ist die Musik ein integraler Bestandteil des Selbstverständnisses des Vinzentinums. Seit seiner Gründung 1872 gibt es einen Knabenchor - derzeit den einzigen Südtirols - und seit der Jahrtausendwende auch einen Mädchenchor. Ebenfalls V-typisch ist, dass die Septima (4. Klasse Oberschule) alljährlich im Kellergewölbe eine Hausbar betreibt.
Generell ist Gemeinschaft ein wichtiger Wert im Vinzentinum. Die Tage der Hausgemeinschaft, an denen sich Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Absolventinnen und Absolventen sowie generell Freunde und Förderer beteiligen, zeugen von diesem Verständnis. Zur Gemeinschaft gehört neben dem gemeinsamen Feiern auch die Auseinandersetzung mit philosophischen und existenziellen Fragen, Religion und Spiritualität. Und als Anhänger der Antike glauben wir freilich auch an das mens sana in corpore sano.
Reisen und Abenteuer - virtuell und physisch - gehören ebenso zum Vinz wie der Speck zu Südtirol. Abenteuer im Kopf lassen sich in den Bibliotheken erleben, Abenteuer in der realen Welt bei den vielen Lehrfahrten, die die Klassen von Ostpolen bis Südgriechenland führen. Umgekehrt wird bei Diskussionsveranstaltungen wie der Reihe klar.text die Welt ins Haus geholt.
The Vinzentinum