Andante

Über 140 Schülerinnen und Schüler im Vinzentinum spielen ein Instrument. Damit dieser musikalische Schatz sichtbarer wird, findet Anfang Juni unter dem Titel „Andante“ erstmals ein großes Instrumentalkonzert an acht verschiedenen Stationen statt. Ideator und Koordinator ist Stephen Alexander Lloyd. Im Interview berichtet er, was alles geplant ist.  

Wie ist es zu dieser Idee, ein Instrumentalkonzert im Vinzentinum zu veranstalten, gekommen?
LLOYD: Ich kenne das Haus, seit ich hier bin - seit 1988. Den wunderbaren Parzivalsaal, die Kirche, den Innenhof. Wir haben auch früh damit begonnen, im Sommer im Vinzentinum Kurse abzuhalten, und ich habe oft die Chorkonzerte besucht. Ich hatte dabei den Eindruck, dass die Instrumentalmusik weniger im Rampenlicht steht. Bei einer kurzen Recherche habe ich festgestellt, dass über 140 Schülerinnen und Schüler im Vinzentinum ein Instrument spielen. Die Jugendlichen der Musikmittelschule machen dabei nur die Hälfte aus. Vor allem die Instrumentalisten der Oberschule sind wenig sichtbar. Da ist mir die Idee gekommen, ein Konzert mit Mittelschülern und Oberschülern gemeinsam zu organisieren. Und anstatt eines großen Orchesters wird in kleineren Gruppen musiziert. 

Was erwartet die Besucher bei dieser neuartigen Veranstaltung?
Die Zuhörer werden überrascht sein, was es für eine Vielfalt an Instrumentalistinnen und Instrumentalisten im Vinzentinum gibt: von einer Band über Ziehharmonika, Streicher, Harfe, Klavier bis Blech- und Holzbläser. Gleichzeitig werden sie durch das Haus geführt und sehen, wie viele faszinierende Orte zum Musizieren es im Vinzentinum gibt - beginnend beim Teich bis hin zum krönenden Abschluss im Parzivalsaal. 

Welchen Stellenwert hat der Instrumentalunterricht im Vinz und bei den Schülern?
Der Chorgesang hat berechtigterweise  aufgrund seiner großen, langen Tradition noch einen höheren Stellenwert. Ziel des Konzerts am 10. Juni ist es aber, den Instrumentalisten - vor allem aus der Oberschule - eine Möglichkeit zu geben, ihr Können zu zeigen, wozu sie sonst nicht so viel Gelegenheit haben. Und vielleicht entwickelt sich daraus ja auch etwas Größeres. Es gibt nämlich kaum etwas Schöneres, als gemeinsam zu musizieren.