Markus Winzer ist jetzt Diakon

Vinzentiner Abordnung bei Weihe in der Oberlausitz

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Der Görlitzer Diözesanbischof Wolfgang Ipolt weihte am Samstag, 12. September den 31-jährigen Markus Winzer in dessen Heimatpfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Wittichenau zum Diakon.


Winzer hat sein Theologiestudium und seine Seminarausbildung in St. Georgen in Frankfurt absolviert. Sein Externjahr machte er 2017/18 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Während dieser Zeit wohnte er im Vinzentinum, wo er verschiedene Dienste im Internat übernahm.

In seiner Predigt zur Weiheliturgie ging Bischof Ipolt vom Brief von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland aus. Durch das Weihesakrament wird der neue Diakon hineingenommen in den Auftrag der neuen Evangelisierung, die dem Papst sosehr am Herzen liegt. Der Diakon soll mithelfen, dass die Menschen die Freude am Christsein finden. Dies geschieht vor allem durch einen überzeugenden Lebensstil. Dazu gehört die Haltung des Dienens. Der Diakon, so Bischof Ipolt, „muss bereit sein, sich die Hände schmutzig zu machen für die Armen und die Kleinen.“ Zum Lebensstil des Diakons gehört das Lob Gottes, das stellvertretende Gebet: „Alles seelsorgliche Tun“, betonte der Bischof, „kann nur fruchtbar sein, wenn es vom Gebet getragen und begleitet ist.“ Die zölibatäre Lebensform, die an das Reich Gottes erinnert, gehe am tiefsten ins Fleisch und ins Herz. Es sei eine ganzheitliche Entscheidung, denn, so der Bischof, „ein wichtiger Platz an unserer Seite bleibt frei, für Gott und für die Menschen, zu denen wir gesandt sind.“ Die Evangelisierung, so Bischof Ipolt abschließend, sei ein Weg der Jüngerschaft, der bei unserem Lebensstil beginnt.

Am Nachmittag stand der neugeweihte Diakon einer Dankandacht mit eucharistischer Anbetung vor. Am Sonntag nahm Markus Winzer an der Fußwallfahrt der Pfarrei Wittichenau nach Rosenthal teil und assistierte zum ersten Mal als Diakon in der Eucharistiefeier. In seiner Predigt deutete er die Erwählung und Berufung Mariens im Blick auf unsere Berufung als Christen.

An den Feierlichkeiten in der Oberlausitz nahm auch eine Vertretung aus dem Vinzentinum teil, darunter auch einige Schüler.

Wittichenau ist mit geistlichen Berufungen besonders gesegnet: Seit 2017 sind drei junge Männer aus dieser Pfarrei zu Priestern geweiht worden, darunter Florian Mroß, der ebenfalls sein Externjahr in Brixen verbracht hatte. Ein weiterer junger Mann aus der Pfarrei bereitet sich derzeit im Jesuitenorden auf die heiligen Weihen vor.

Fabian Tirler

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The Vinzentinum