Wenn Eltern schwierig werden

Erster Themenabend für Eltern

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Auf Anregung des Elternrates werden in diesem Schuljahr einige Themenabende für Eltern veranstaltet, deren Themen die Eltern im Rahmen einer Befragung selbst auswählen konnten. Den Auftakt machte gestern Familientherapeut Heinz Senoner, der über die Umbruchsphase der Pubertät referierte. 


Der Auftakt ist gelungen. Trotz heftigen Wintereinbruchs fanden doch einige Eltern den Weg ins Vinzentinum. Angekündigt wurde der Abend unter dem Titel "Wenn erziehen nicht mehr geht: Achtsame Kommunikation und Konfliktlösung während der großen Umbruchsphase Pubertät". Referent Heinz Senoner vollzog dabei einen Perspektivenwechsel und stellte seine Ausführungen unter das Motto "Wenn Eltern schwierig werden".

Laut Senoner sei die Pubertät nicht primär für die Eltern eine schwierige Phase, sondern vor allem für die Jugendlichen selbst eine sehr intensive, verunsichernde Zeit, in der der eigene Körper, das Gehirn, die sozialen Beziehungen, das ganze Ich-Sein umstrukturiert werden. "Eine Sache bleibt aber konstant durch die ganze Entwicklung hinweg: Kinder und auch Erwachsene haben ein Grundbedürfnis gesehen zu werden", bringt es Senoner auf den Punkt. Oder wie es Kurt Cobain, der Sänger der Band Nirvana, einmal ausdrückte: "Ich werde lieber für das gehasst, was ich bin, als für das geliebt zu werden, was ich nicht bin."

Die Jugendlichen bräuchten gerade in dieser Zeit authentische, "standhafte" Eltern, die auch bereit sind, Reibungen auszuhalten; oder wie Jesper Juul sagen würde gut "Leitwölfe". Werte wie Integrität, Verantwortung und Gleichwürdigkeit geben dabei hilfreiche Orientierungspunkte.

In der Themenabendreihe sind noch zwei weitere Veranstaltungen geplant: eine Podiumsdiskussion zum Thema "Handy und neue Medien" und eine zum Thema "Kinder stärken: Prävention".

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The Vinzentinum